Aktuelle Themen

Aktuelle Informationen aus unserem Club

An dieser Stelle finden Sie Informationen und aktuelle Berichte zu verschiedenen Themen.


Aerifizieren

„Aerifiziermaßnahmen kompensieren die Belastungen auf Sportrasenflächen“

Golfgrüns und Abschläge werden ganzjährig genutzt und durch das Golfspiel und Pflegemaschinen belastet.

Der technische Aufbau von Grüns und Abschlägen ist so konstruiert, dass ein gesunder Rasen trotz intensiver Nutzung gedeihen kann. Jedoch führt die Nutzung zu Verdichtungen im Bodenhorizont, wodurch maschinelle Pflegemaßnahmen unumgänglich sind, um die Verdichtung zu kompensieren.

Das Volumen eines Bodens, wie dem der Rasentragschicht, besteht nicht nur aus fester Bodensubstanz, sondern auch aus Luft und Wasser. Luft und Wasser im Boden werden durch das Porenvolumen zwischen der festen Bodensubstanz beeinflusst.

Belastungen auf einer Rasenfläche komprimieren die feste Bodensubstanz und führen zu einer Abnahme des Porenvolumens.

Da der Luft- und Wasserhaushalt im Boden durch Belastungen vermindert wird, müssen maschinelle Pflegemaßnahmen erfolgen, um optimale Luft- und Wasserverhältnisse im Boden zu erhalten.

Zu den effektivsten Maßnahmen zählt das Aerifizieren, welches auf stark genutzten Sportrasenflächen alle 1-2 Jahre im Frühjahr oder Herbst durchgeführt wird.

Beim Aerfizieren wird die Rasenoberfläche intensiv und tiefgründig perforiert. Die Aerifizierlöcher werden anschließend mit Sand verfüllt. Die mit Sand verfüllten Aerifiezierlöcher belüften den Rasen tiefgründig und verbessern die Wasserdurchlässigkeit.

Nach der Bearbeitung ist die Spieloberfläche eines Golfgrüns für 1-2 Wochen beeinträchtigt. Die positiven Aspekte der Maßnahme überwiegen jedoch deutlich, da ein gesunder Rasen die besten Spieleigenschaften bietet und das sogar ganzjährig.


Bunkerpflege

„Bunker verlangen spielerisches Geschick vom Golfer und Handarbeit vom Greenkeeper.“

Bunker ergänzen die Spielbahnen in der Drivezone der Fairways und als Annäherungshindernis an den Golfgrüns.
Auf dem Golfplatz Haan-Düsseltal befinden sich insgesamt 66 Bunker, davon 41 an den Golfgrüns, 23 auf den Fairways und 2 auf den Übungsanlagen.

Der ordentlich geharkte Bunker fordert vom Greenkeeping viel Disziplin und vor allem Handarbeit. Nicht nur das Harken und Rechen ist wichtig, sondern auch die angemessene Verteilung der Sandschicht sowie die Pflege der Bunkerböschungen und -kanten.

Vor der Golfsaison werden über 100 t Sand aufgewendet, um den Bunkersand auszutauschen oder aufzufüllen. Per Hand wird die Schichtstärke in jedem Bunkerbereich geprüft und bei Bedarf ergänzt.
Die Bunkerböschungen müssen ebenfalls per Hand mittels Luftkissenmäher gemäht werden, da die Großmäher die modellierten Böschungen schädigen würden.
Unkraut muss aus dem Bunker entfernt werden und die Bunkerkanten werden regelmäßig geschnitten und abgestochen.
Einmal alle Bunker harken und rechen zur Turniervorbereitung fordert den den Einsatz von 2 bis 3 Greenkeepern und dauert 3,5 bis 5 Stunden.

Als Hindernisse sind Bunker nicht unbedingt beliebt, jedoch gehören diese auf einem attraktiven und spielerisch interessanten Golfkurs dazu. Der Aufwand zur Herstellung und Unterhaltung der Bunker wird häufig unterschätzt.


„Sand der Baustoff des qualitativen Golfrasens“

„Sand ein Kennzeichen für Qualität“

Sand auf Golfgrüns ist wenig attraktiv und beeinträchtigt die Spieloberfläche.

Greenkeeper kennen den schlechten Ruf des Sandes, jedoch ist Sand der wichtigste Baustoff auf Sportrasenflächen. Die häufigsten Fragen zum Thema sollen im Folgenden behandelt und erklärt werden.

Warum wird Sand angewendet?

Um die Strukturstabilität der Rasentragschicht zu erhalten, müssen jährlich regelmäßige Besandungsmaßnahmen durchgeführt werden. Durch das Besanden bleibt die Durchlässigkeit der obersten Bodenschicht erhalten, wodurch Wasserdurchlässigkeit und Gasaustausch gewährleistet werden. Die Rasennarbe wird durch die Sandgaben strukturiert und abgemagert, sodass die Bildung von Rasenfilz verhindert und ein schnelles abtrocken der Oberfläche ermöglicht wird. Außerdem werden Unebenheiten ausgeglichen und die härte der Spieloberfläche verbessert.

Welcher Sand wird verwendet?

Bei der Beschaffung des geeigneten Sandes werden eine Reihe von Qualitätskriterien beachtet. Die Sande müssen dem Körnungslinienbereich für Rasentragschichten entsprechen. Die Korngrößen für Sande zur Verwendung auf Golfgrüns liegen im Fein- und Mittelsandbereich. Üblicherweise werden gewaschene 0/2 mm oder 0/1 mm Sande verwendet.

Wann werden Besandungsmaßnahmen durchgeführt?

Besandungsmaßnahmen können während der gesamten Vegetationsperiode von April bis September durchgeführt werden.Größere Besandungen > 2 l/m2 werden in der Regel mit Vertikutier-, Aerifizier-, Schlitz- oder Tiefenlockerungsmaßnahmen kombiniert, um die Rasennarbe zu stabilisieren oder die Rasentragschicht zu verbessern. Größere Besandungsmaßnahmen werden im Frühjahr zum Anfang und im Herbst zum Ende der Golfsaison vollzogen.

Die regelmäßige Ausbringung kleinerer Teilgaben von 0,5- 2 l/m2 wird als Topdress bezeichnet und mehrmals pro Jahr auch während der Golfsaison durchgeführt.

Wie lange wird die Spieloberfläche auf Golfgrüns beeinträchtigt?

Beeinträchtigungen der Spieloberfläche durch Besandungsmaßnahmen hängen von der Verwendeten Sandmenge pro Quadratmeter ab.

Größere Besandungsmaßnahmen > 2 l/m2 können die Spieloberfläche 2 bis 3 Wochen beeinträchtigen, da der Rasen erst durch die Sandabdeckung hindurch wachsen muss.

Kleinere Besandungs- und Topdressmaßnahmen < 2 l/m2 beeinträchtigen die Spieloberfläche maximal 1 Woche, da die geringen Sandmengen meist zügig in der Rasennarbe verschwinden.

Die Akzeptanz des Golfers für Besandungs- und Pflegemaßnahmen ist wichtig, denn ohne die regelmäßige Anwendung von Sand ist es nicht Möglich qualitativ hochwertige und funktionsfähige Golfgrüns herzustellen. Die Wahrnehmung intensiver Besandungsmaßnahmen am Anfang und Ende der Golfsaison sollten nicht als Beeinträchtigung wahrgenommen werden, sondern als Kennzeichen funktionierender und zielgerichteter Platzpflege.


Wurzeln

Die Nährstoffversorgung der Pflanzen erfolgt zum größten Teil über ihre Wurzeln. Die eigentliche Nahrungsaufnahme funktioniert dabei über ihre noch viel feineren "Wurzelhaare". Auch wenn Gräser in der Lage sind, gewisse Stoffe über die Halme aufzunehmen, so ist ein möglichst ausgeprägtes Wurzelsystem dennoch die allerwichtigste Grundlage für deren nachhaltigen Bestand.

Bevor der Rasen im Frühling mit dem oberirdischem Wachstum beginnt, bilden die einzelnen Pflanzen neue Wurzeln aus, welche nach in Flüssigkeit gelösten Nährstoffen suchen sollen. Wurzeln brauchen Sauerstoff! Deshalb werden besonders zu Beginn und zum Ende der Vegetationszeit nötige Bodenbelüftungsmaßnahmen (Lochen) durchgeführt.


Es muss nicht immer grün sein, um gut zu sein!

Wie gut präsentieren sich Golfanlagen auch während anhaltender Trockenperioden? Und wie gut können sie in Zukunft mit - zum Teil aus globaler Trinkwasserknappheit resultierenden - weiteren Restriktionen umgehen?

Oftmals werden insbesondere Golfgrüns durch den regelmäßigen Einsatz der Beregnungsanlage auf unnatürlich weiche Landezonen reduziert. Dies hat aber zur Folge, dass die eigentliche Spielqualität eine Verschlechterung erfährt. Hinzu kommt, dass der verantwortliche Greenkeeper durch ein solches Wassermanagement eine Art Teufelskreis aus Folgeproblemen bewirkt, welche ihn dazu bringen, noch mehr Wasser, noch mehr Dünger und vor allem Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Rasenkrankheiten einzusetzen, die am Ende vielleicht selbst verschuldet sind.


Landezone oder Puttoberfläche?

Es mag zwar vorkommen, dass ein Golfer von durchschnittlicher Spielstärke sich darüber freut, wenn sein mit einem Eisen 7 - eigentlich etwas zu dünn - getroffener Ball direkt an der Einschlagstelle auf dem Grün zu liegen kommt. Aber oftmals nimmt er dabei billigend in Kauf, dass die Ballrolleigenschaften dieser schwammigen Oberfläche eigentlich eher zu wünschen übrig lassen.
Bei Profispielern hat es daher eher selten etwas mit dem Wassersättigungsgrad des Bodens zu tun, wenn sie den sogenannten "Backspin" produzieren. Sie treffen den Ball einfach anders!
Die offizielle Definition des R&A, St.Andrews für ein "gutes Golfgrün" lautet in der Kurzfassung: "fest, schnell und treu".